Dringender Appell von DRK-Chef Ralph Hoffert: Vor dem Jahreswechsel mit Geflüchteten sprechen
Bevor hier Korken knallen, sollten Nachbarn mit Geflüchteten aus der Ukraine und anderen Ländern reden, empfiehlt DRK-Chef Ralph Hoffert – aus gutem Grund.

Nicht alle Traditionen sind auch Menschen aus dem Ausland bekannt. Manche könnten sogar Traumata wiederaufleben lassen. Das gilt zumindest für den nun anstehenden Jahreswechsel: „Es wäre schön, wenn die Nachbarn von Geflüchteten – egal ob aus der Ukraine oder aus anderen Ländern – den bei uns Schutz Suchenden die Silvesterbräuche erklären würden“, bittet Ralph Hoffert, Vorstand des Stadtverbandes Herten des Deutschen Roten Kreuz (DRK).
Der Grund: Wer vor Krieg und Tod, zum Beispiel durch Bomben und Raketen, fliehe, könne in der Silvesternacht plötzlich große Angst bekommen, wenn das traditionelle Feuerwerk Lichtblitze und Lärm verursacht. „Und so mancher Kanonenböller lässt ja selbst uns erschrecken“, so Ralph Hoffert.
Allein aus der Ukraine seien aktuell mehr als 720 Personen in Wohnungen untergebracht, sodass viele Menschen von dort den Jahreswechsel in Herten miterleben dürften. Nach einem Verkaufsverbot in 2020 und 2021 wegen der Corona-Pandemie dürfen Händler in diesem Jahr wieder Feuerwerk anbieten.
„Gemeinsam und sicher in das neue Jahr kommen“
„In der Ukraine gibt es teilweise auch Feuerwerk zu Silvester“, erklärt Hoffert weiter. „Dennoch macht es großen Sinn, hier noch einmal zu erklären. Dann kommen wir alle gemeinsam und sicher in das neue Jahr.“
Quelle: Recklinghäuser Zeitung