Fleckige Couch und dünne Decken für Flüchtlinge in Herten – DRK reagiert schnell
Bei der Besichtigung der neuen Zentralunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge wurde Kritik geäußert an spärlich ausgestatteten Räumen, einer fleckigen Couch, dünnen Decken. Jetzt reagiert das DRK.
Zum 1. September ging die neue Hertener Zentralunterkunft für Ukraine-Flüchtlinge in Betrieb. Sie befindet sich im Gebäude der früheren Grundschule am Wilhelmsplatz. Mitglieder der Hertener Ukraine-Hilfskonferenz (DRK, Waldritter, Jobcenter, Politik usw.) besichtigen die Unterkunft kurz vor dem Start. Dabei wurde Kritik geäußert, über die unsere Redaktion berichtete.
Besonders deutlich machte Argiro Kamarianaki vom Integrationsrat ihrem Unmut Luft. Sie sei „empört“ darüber, dass im Aufenthaltsraum eine Couch mit großen Flecken stehe und dass es zum Schlafen keine richtigen Decken gebe, sondern nur dünne blaue Laken.
Weiche Fleece-Decken als Zudecke beschafft
Zwar hatte Ralph Hoffert, Vorstand des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), noch während der Besichtigung betont, dass es sich ausdrücklich um eine Notunterkunft handele. Dennoch haben er und sein Team im Nachhinein schnell reagiert. Hoffert: „Da wir zunächst mit einer geringen Belegungszahl rechnen können, haben wir für die Betten weiche Fleece-Decken als Zudecke beschafft und die Couch ist aktuell im Austausch.“ Das DRK betreibt die Unterkunft im Auftrag der Stadt Herten, diese ist für die Finanzierung der Ausstattung verantwortlich.
Ungeachtet der Nachbesserungen betont Ralph Hoffert aber noch einmal: „Natürlich ist eine alte Schule nicht mit dem Mädcheninternat des Moscheevereins oder der Übernachtungsetage der Waldritter zu vergleichen. Beide haben eine Beherbergungsgenehmigung zur regulären Unterbringung von Gästen. In der Schule muss dagegen alles improvisiert werden.“
Dennoch, so Hoffert, sollen sich die Gäste dort so wohl wie möglich fühlen. „Dies ist nun besser möglich, und wichtig ist auch die persönliche Betreuung.“ Die aktuelle Situation zeige, dass man auf Kritik und Anregungen schnell reagiere.
Quelle: Recklinghäuser Zeitung