Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz reist in die Ukraine
Genf (IKRK) - Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), ist zu einem geplanten fünftägigen Besuch in Kiew, Ukraine, eingetroffen. Ziel des Besuchs ist es, sich für einen besseren humanitären Zugang einzusetzen und mehr Schutz für die Zivilbevölkerung zur Linderung der zunehmenden Not zu fordern.
Peter Maurer reiste in das Land, um sich ein Bild davon zu verschaffen, mit welchen Herausforderungen die vom Konflikt betroffene Zivilbevölkerung konfrontiert ist, um Mitglieder der ukrainischen Regierung zu treffen und um zu bestimmen, wie das IKRK seine neutrale und unparteiische humanitäre Arbeit weiter ausbauen kann. Dazu gehören auch die Bemühungen der Organisation, Nahrungsmittel, medizinische Güter und dringend benötigte Haushaltsartikel für Zivilpersonen bereitzustellen, die vor den Kämpfen auf der Flucht sind.
„Angesichts des riesigen Leids der Zivilbevölkerung und nach intensiven virtuellen Gesprächen mit den Regierungen Russlands und der Ukraine erscheint es mir äusserst wichtig, dass wir persönliche Treffen organisieren, dass wir das Verständnis für die neutrale, unabhängige und unparteiische humanitäre Arbeit vertieft fördern, und dass unsere Berechtigung, vor Ort tätig zu sein, von den Behörden vollständig verstanden wird", erklärte Peter Maurer.
Das IKRK ist bestrebt, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu verbessern und das Verständnis für seine Rolle im Hinblick auf den Besuch von Kriegsgefangenen und Häftlingen, den würdevollen Umgang mit den Verstorbenen und den Schutz derjenigen, die sich nicht mehr aktiv an den Kampfhandlungen beteiligen, zu vertiefen. IKRK-Präsident Maurer möchte zudem darlegen, wie seine Organisation Hilfe für Zivilpersonen in schwer zu erreichenden Gebieten zwischen den Fronten leisten kann. Ein Treffen mit Mitarbeitenden des IKRK und der Ukrainischen Rotkreuzgesellschaft, die am humanitären Einsatz beteiligt sind, ist ebenfalls vorgesehen.
Gleichzeitig setzt Peter Maurer seinen regulären humanitären Dialog mit den Konfliktparteien fort.
Quelle: IKRK Genf